Jahr 2016
Aktivitäten in Vorjahren
Bericht des Vorsitzenden aus 2016
Vor neunzig Jahren, genau am 16. August 1926, gründeten wackere Lauenburger Frauen und Männer den „Lauenburgischen Heimatbund - Ortsgruppe Lauenburg/Elbe“ (mehr auf der Seite Vorstellung).
Aus Anlass dieses Jubiläums spendete der Verein 1.000 Euro zur Sanierung der Froehlich-Gruft auf dem Friedhof. Der 1. Bauabschnitt ist erfolgt, die sichtbaren Teile wurden repariert, fehlende ersetzt und daneben wieder aufgebaut, damit im 2. Bauabschnitt die eigentliche unterirdische Gruft saniert werden kann.
Foto rechts: Grabstätte Froehlich (Sophie 3.11.1858 - 20.5.1903 und Julius 1.7.1857 - 9.5.1920),vor der Sanierung. Mehr Info beim Kirchen-Förderverein (www.kirche-lauenburg.info/projekte.html).
Wir sind froh, dass wir unsere Mitgliederzahl leicht erhöhen konnten, von 87 auf 91. Stolz sind wir auf unsere vier Neunzigjährigen: Thea Bollhorn, Helga Raebiger, Gretchen Korreik und Günter Schwirz, die schon auf ein langes Vereinsleben zurückschauen können. Sie haben uns immer wieder gut unterstützt, Frau Bollhorn mit historischen Schiffsbildern, Frau Raebiger hat Jahrzehnte das Protokoll geschrieben, Frau Korreik mit Bildern und Informationen zur Fassfabrik Kraft, und Herr Schwirz ist sogar zwei Mal Vorsitzender dieses Vereins gewesen. Wir verneigen uns und sagen Dankeschön, bleiben Sie uns recht lange bei guter Gesundheit erhalten.
Ein paar Zahlen
Im Jahr 2016 hat die Bezirksgruppe 14 öffentliche Veranstaltungen durchgeführt, der Vortrag von Frau Dr. Mührenberg war mit rund 100 Besuchern am besten angenommen.
Wenn im vorjährigen Bericht geschrieben stand, „das Luxushotel wirft seine Schatten voraus“, so muss man jetzt berichten: Es ist noch kein Stein auf dem anderen, der eventuell einen Schatten hätte werfen können. Im Gegenteil, es ist eine gewaltige Sichtschneise entstanden, auch das letzte Haus (Wohnhaus Bienwald) ist verschwunden, so dass die Schützengilde dort ihr 350-jähriges Jubiläum in einem großen Zelt feiern konnte.
An der Ehrenamtsmesse im März in der Albinus-Gemeinschaftsschule beteiligten wir uns mit der Ausstellung „Heimat - Lauenburg“. Der Verein bot seine Broschüren „Lauenburgische Heimat“ an, und Udo Westerholt zeigte archäologische Funde in einer Vitrine. Bürgermeister Andreas Thiede überraschte uns mit einem Kasten, in dem wohlgeordnet Glasplatten mit historischen Lauenburger Motiven standen. Dazu bekamen wir später vom Elbschifffahrts-Archiv den nötigen Apparat geschenkt, um die Bilder im Großformat zeigen zu können.
Gerne erinnern wir uns an den frei vorgetragenen Vortrag von Roman Pientka, Boizenburg, am 9. Februar über die Wanderungsbewegungen im Mittelalter.
Auch die Lesung mit Musik „Paul Gerhardt - Leben, Lieder und Gedichte“ von Margot Wegner am 26. Februar in der Auferstehungskapelle war ein Erlebnis besonderer Art.
Der Bericht über Stade von Dr. Angelika Halama, Geographin aus Buxtehude, am 17. März zog eine Stadtbesichtigung der Stader in Lauenburg nach sich. Im Gegenzug werden wir am 9. Mai 2017 eine Stadtbesichtigung in Stade machen.
Die vogelkundliche Führung mit Hans-Dieter Zerbe am 8. April war gut besucht und auf Veranlassung der Friedhofsverwaltung durchgeführt. Die „Bergedorfer Zeitung“ berichtete über unseren Vogelexperten am 16.01.2015 unter dem Titel „Mit Lauenburgs Vogelwelt auf Du und Du“ (www.bergedorfer-zeitung.de/archiv/lauenburg/article136427332/Mit-Lauenburgs-Vogelwelt-auf-Du-und-Du.html).
Der Geologe Helge Kreutz begeisterte uns am 12. April mit seinem Bericht über Geologie in Schottland und Südengland.
Wolfgang Riegers Biervortrag wurde am 10. Mai umfunktioniert zu „Romantisches Lauenburg“, jeder bekam ein Büchlein „Lauenburg in den 20er Jahren“.
Wer den Vortrag von Herrn Joachim Kedziora am 14. Juni verpasst hatte, konnte ihn am 11. Oktober um 19:30 Uhr im ev. Kirchen-Gemeindehaus in Hohnstorf, Im Reth, erleben. Sein Thema war: „Personenschifffahrt auf der Elbe - vom notwendigen Verkehrsmittel zum Freizeitvergnügen“.
Der Vortrag von Dr. Anke Mührenberg über „Zwischen Eisernem Vorhang und Wirtschaftswunder - Die Stadt Lauenburg/Elbe in den 1950er und 1960er Jahren“ brach am 12. Juli mit über 100 Besuchern den Zuschauerrekord.
Zum „Tag des offenen Denkmals“ mit dem Thema „Lauenburger Denkmale gemeinsam erhalten“ konnte der Designer Bernd K. Jacob von der Friedhofsverwaltung gewonnen werden, der als Nichtmitglied umsonst die Ausarbeitungen präsentationsreif gestaltete. Dem Thema folgend gestalteten wir wieder eine Ausstellung im Elbschifffahrtmuseum, zwanzig historische Objekte der Stadt großformatig in DIN A 1. Wir bedankten uns mit ein paar Flaschen Wein.
PD Dr. Maria Moss, Leuphana-Universität Lüneburg, beendete am 1. November unsere Vortragsreihe mit dem Thema „...wird der Mensch es einsehen, dass man Geld nicht essen kann. Die Indianer Nordamerikas und ihre Beziehung zum Zahlungsmittel Geld.“
Den Abschluss bildete die besinnliche Adventsfeier. Danke an die „Croppelt-Band“ und alle, die zum Gelingen beigetragen haben.
Die Presse, sprich „Lauenburgische Landeszeitung“, kurz LL, wurde laufend vom Vorsitzenden bedient, wie jeder selbst lesen konnte. Auch das Internet wurde mit Aufsätzen über Einzelheiten in und über Lauenburg bedient. Neue Haustafeln konnten angefertigt werden, für 2017 sind schon drei Tafeln in Arbeit.
15 Stadtführungen hat Horst Eggert übers Jahr gemacht.
Aktion Stolperstein: Das Stadtarchiv und unser Verein konnten mit dazu beitragen, dass in Hamburg zwei Lauenburgerinnen einen Stolperstein bekommen haben. Samuel Alexanders Ehefrau Rosalie und Tochter Bertha sind bedacht worden. Alexander war der Vorgänger von Bleyer. Frau Christina Igla von der Aktion Stopersteine Hamburg Grindel I hatte mit uns Kontakt aufgenommen, und Herr Eggert beteiligte sich an der Spurensuche in Lauenburg. Der Aufsatz über die jüdische Familie Alexander ist in einem Buch veröffentlicht worden. Dazu kam die Idee, dass es Wert wäre, auch in unserer „Lauenburgischen Heimat“ darüber zu berichten. Frau Igla ist interessiert und kommt Anfang des Jahres 2017 nach Lauenburg zur Besprechung.
Horst Eggert, 1. Vorsitzender