Jahr 2017
Aktivitäten in Vorjahren
Bericht des Vorsitzenden über 2017
Am 10. Januar stand eine Wahl an. So suchten wir einen neuen Vorsitzenden, fanden aber keinen und Horst Eggert erklärte sich bereit, zum 2. Mal noch ein Jahr dranzuhängen. Wir wählten aber Rainer Stoll, eine halbe Stunde nach seinem Eintritt in unseren Verein, zum 2. Vorsitzenden und verabschiedeten den leider nicht anwesenden, ehemaligen 2., Joachim Kedziora. Wir behielten so einen geschäftsfähigen Vorstand.
Mit frischem Mut ging der Vorstand daran, sein über das Jahr verteiltes Programm abzuarbeiten, in der Hoffnung, dass es bei den Mitgliedern auch gut angekommen ist.
Ein paar Zahlen
Im Jahr 2017 hat die Bezirksgruppe 18 öffentliche Veranstaltungen durchgeführt: zwei Ausstellungen, zwei Ausfahrten, zwei Lesungen, zehn Vorträge, den „Plattdütschen Harvst“ und den Adventsnachmittag.
Eine Tagesfahrt führte am 9. Mai nach Stade. Wolfgang Asmus hatte alles vorbereitet: eine Stadtführung mit der Blaufärberin (Foto), eine Fahrt mit dem Kahn auf dem Fleet rund um die Stadtinsel, ein Mittagessen im Insel-Restaurant und auf der Rückfahrt eine Kaffeetafel in Hollern-Twielenfleth.
Foto links: Luise Meyer, Frau eines Blaufärbers von 1736, führte amüsant mit etlichen Sprich-wörtern und zeigte eingefärbte Tuche. MM
Am Himmelsgarten auf dem Friedhof las am 8. August Margot Wegner in einer Freiluft-Veranstaltung die Geschichte „Der Mann mit den Bäumen“, Kerstin Ruff untermalte die Lesung mit eigenen Liedern. In der Auferstehungs-Kapelle gab es einen Vortrag über die „Symbolik der Blumen“. Beides fand in Zusammenarbeit mit den Freunden des Friedhofs statt. Bereits am 24. Januar gab Frau Wegner zu Klaus Groth Geschichten, Gedichte und Lieder zur Gitarre zum besten.
Foto rechts: Margot Wegner (l.) und Kerstin Ruff im Engelsgarten des Friedhofes
Eine Tagesfahrt mit der Bahn nach Lübeck am 13. Oktober organisierte Dr. Claudia Tanck. Am Vormittag wurde das Hanse-Museum mit Führung erkundet, nach dem Mittagessen ein kleiner Stadtrundgang mit Besuch der Jakobi-Kirche und einem Kaffee-/Tee-Genuss im Marzipan-Speicher abgerundet. Zum Thema „Die Stecknitzfahrt - die nasse Salzstraße“ gab Dr. Tanck einen Lichtbildervortrag am 17. Oktober.
Foto rechts: So stellen wir uns heute das Deck eines Hanse-Schiffes mit Truhe und Fässern unter Segeln vor: Hanse-Museum Lübeck. MM
Foto links: Dr. Claudia Tanck (ganz links) sprach einleitende Worte zur Eröffnung der Plakatausstellung, daneben das Werbeplakat. MM
Am „Tag des offenen Denkmals“ hat der Verein eine Plakat-Ausstellung im großen Raum im Elbschifffahrtsmuseum zum Thema Reformation eröffnet. Die 18 Plakate hat Frau Dr. Claudia Tanck gemeinsam mit Manfred Maronde ausgearbeitet und den langwierigen Vorgang der Reformation durch Franz II. im Herzogtum Lauenburg dargestellt (mehr in diesem Bericht). Bereits am 11. Juli hielt Frau Dr. Anke Mührenberg, Stadtarchivarin, zum gleichen Thema ihren Vortrag.
Zur Bibel-Ausstellung im November dankte der Verein für die gute Zusammenarbeit mit der ev. Kirchengemeinde Lauenburg und den beiden Pastoren. Dieser Dank gilt auch dem Kirchenkreis-Archiv Lübeck-Lauenburg, dem Stadtarchiv Lauenburg und den vielen Bibelgebern aus unserer Stadt. Nicht zuletzt danken wir den Mitgliedern, die Kirchenaufsicht gemacht haben, und den Helfern und Fahrern der Vitrinen.
Bild rechts: Hinter einer Vitrine mit Bibeln und Gesangbüchern stehen Pastor Ulrich Billet, Kirchenkreis-Archivarin Dr. Claudia Tanck und Vereins-Chef Horst Eggert. MM
Ein ganz besonderer Dank gilt Frau Marianne Meyer vom Elb-Fischerei-Museum aus Hohnstorf (siehe Links). Frau Meyer hat die Ausstellung erst ermöglicht, indem sie uns zwei Vitrinen des Hohnstorfer Museums ausgeliehen und am Ende sogar kostenlos überlassen hat. Danke auch an Bernhard Schnürer von der Gruppe „E-Werk“, der auch eine Vitrine zur Verfügung stellte und die neuen aus Hohnstorf ohne zu Zucken untergebracht hat.
Unsere neue Ausstellungsfläche, die vielen großen Fenster des leerstehenden Aldi-Marktes an der Alten Wache, ist ein Gewinn für unseren Verein. Unter anderem wurden vergrößerte alte Lauenburger Ansichtskarten gezeigt.
Foto links: Launborger Gitarrenspeelers in der Osterwold-Halle, rechts Titel des Heftes mit niederdeutschen Geschichten.
Der von uns zum ersten Mal veranstaltete „Plattdütsche Harvst“ war ein voller Erfolg und machte uns Mut, damit fortzufahren. Wir verbrachten einen fröhlichen Sonntagnachmittag im Kulturzentrum Heinrich-Osterwold-Halle. Dazu haben beigetragen: die „Launborger Gitarrenspeelers“ (Foto), Kinder der Ev. Schule aus Gülzow und der Albinus-Gemeinschaftsschule Lauenburg sowie Peter Paulsen mit eigenen Geschichten, Gedichten und Liedern zur Gitarre. Hier war natürlich die Gelegenheit günstig, unser neues von Frauke und Wolfgang Rieger gestaltetes Plattheft „Plattdütsche Stremels över Launborg, ehr Lüüd, wat se makt un vun de Elv“ vorzustellen und in den Umlauf zu bringen. Die 3. Auflage ist gedruckt. Wir hatten Eintritt erhoben, der voll an alle Beteiligten zurück geflossen ist, damit Anerkennung gezeigt und zum Wieder-Mitmachen angeregt. An dieser Stelle danken wir einem Gönner, nämlich Harald Bölting, der bei der Finanzierung geholfen hat und auch sonst dem Verein beisteht. Mit der Erstellung eines neuen, dickeren Gedicht-Bandes auf Hochdeutsch wurde begonnen (siehe Jahr 2018).
Der Friedhof, der sich im Umbruch zu einem Park entwickelt, bekam 1.000 Euro von uns als Zuschuss für die weitere Gestaltung der Froehlich-Gruft und die Ev. Luth. Gemeinde Lauenburg 700 Euro für die Renovierung des Marienleuchters aus dem 15. Jahrhundert. (Siehe auch Internet-Präsenz des Kirchenfördervereins, Links.)
Der Verkauf des Historischen Lauenburg-Kalenders 2018 hat alle Erwartungen übertroffen, und daher ging noch im Jan./Febr. dem Bürgermeister ein Dankeschön zu, er orderte gleich 40 Stück und bestellte noch nach.
Ganz besonders bedankt sich unser Verein bei den beiden Mitstreiterinnen Elisabeth Dähn und Margret Brügmann. Frau Dähn hatte das Thema „Mitgliederbetreuung“ aufgegriffen. Man kann mit Fug und Recht sagen, alle freuen sich immer noch über die Geburtstagsgrüße. Solche Gesten schweißen zusammen zu einer „Heimatbund- und Geschichts-Familie“. Gleich als der „ewige“ Kassenwart Georg Block (siehe auch Nachruf) sein Amt niederlegte, war Margret Brügmann bereit, sein Amt zu übernehmen, aber nicht nur das, sondern sie hat ihr Betätigungsfeld im Namen unseres Vereins über die ganze Stadt ausgebreitet. Sie hat Müll zwischen Elbkamp und Oberleutnantweg gesammelt, hat die verunzierten Hinweistafeln im Fürstengarten geschrubbt, so dass sie jetzt wieder leserlich sind; als wir eine Kooperation mit dem Friedhof eingegangen sind, hat sie sich um den Rosengarten gekümmert, ja selbst auf dem Ehrenfriedhof war sie zu finden und hat dort für Ordnung gesorgt. Das 2010 vom Geschichtsverein erneuerte und gepflegte nun schon wieder in die Jahre gekommene Fährbergdenkmal hat sie mit Margot Wegner und Hans-Dieter Zerbe unter ihre Fittiche genommen.
Hermann Hesse: „Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“
Horst Eggert, 1. Vorsitzender