Stadt Lauenburg - Heimatbund Lauenburg

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Stadt Lauenburg

Stadt Lauenburg

Stadt am Strom
Lauenburg, niederdeutsch Loonborg, früher auch Lavenborg, Lowenborch, Louenborg, woher haben Burg und Stadt ihren Namen? 1) Da gibt es einige Gerüchte, so vermutet der eine die Löwenburg (nach Herzog Heinrich), auch Laubburg (von plattdeutsch Low für Laub) mutmaßt der andere. Nein, es ist schlicht der Name des Flusses, der Elbe, die auf Latein Albis (für weiß) und in den slawischen Sprachen wie Tschechisch Labe heißt.

Doch warum unbedingt Lauenburg/Elbe und nicht einfach nur Lauenburg? Es gab bis 1945 ein zweites Lauenburg, ganz im Osten von Pommern, heute auf Polnisch Lębork 2).  Mit dieser Stadt, etwa 65 Kilometer westlich von Danzig, und seinen rund 35.000 Einwohnern besteht eine Partnerschaft.

Die Siedlung zwischen Steilhang und Elbufer wurde 1260 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Noch gar nicht so lange ist Lauenburg eine einheitliche Stadt. Mitte des 19. Jh. lebten in der eigentlichen Stadt am Elbufer knapp 1.100 Bürger, in den Vorstädten aber 3.000. Der Hohle Weg, der sich im einstigen Burggraben vom Marktplatz aus westlich am Schlossberg vorbei hinauf schlängelt, war ein selbständiges Gemeinwesen von Handwerkern mit eigenem Bürgermeister. Eigenständig war auch die Schiffersiedlung Untermberge, die sich östlich entlang des Ufers der Delvenau erstreckt, ebenso wie die Oberbrücker Vorstadt nördlich vom Schloss auf dem Geesthang. Diese drei Siedlungen wurden vom Amt Lauenburg verwaltet, gemeinsam mit einer Anzahl Dörfer zu beiden Seiten der Elbe. Erst seit 1872, vier Jahre vor der Eingliederung des Herzogtums Lauenburg in das Königreich Preußen, werden diese drei Vorstädte von der Stadt Lauenburg verwaltet 3).

Übergänge zwischen Unter- und Oberstadt gibt es wenige: angefangen im Westen mit der Grünstraße (abwärts) und der Neustadt (aufwärts), dem Graben (Fußweg zum ZOB), dem Hohlen Weg (nach oben zum Fürstengarten), dem Wallweg (Fußweg hinter Kirche zum Schlossturm), dem Sandberg (nach unten) und ganz im Osten der Bundesstraße 209, hier Hafenstraße genannt. Drei Treppen lassen sich besteigen: im Westen die Himmelsstiege zwischen den beiden Jugendherbergen, im Osten die Fährtreppe (131 Stufen) vom Lösch- und Ladeplatz zum Fürstengarten und vom letztgenannten Park die Askanierstufen zum Sandberg (mit 183 Stufen).

1) Buch: Johannes von Schröder und Hermann Biernatzki, Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübeck, Seite 76 ff.
3) Buch: Werner Kastner, Lauenburg – Alte Schifferstadt an der Elbe, Stadt-Bild-Verlag Leipzig 2000, Seite 3 ff.
Von drüben, also von Niedersachsen, geht der Blick auf das Ufer der südlichsten Stadt von Schleswig-Hostein, nicht mehr von Dänemark: Lauenburg, im milden Morgenlicht ... (Aufnahme September 2015)
Viel mehr Geschichte können Sie im neu gestalteten Elbschifffahrtsmuseum erkunden. - Untrennbar mit Lauenburg verbunden bleibt der Raddampfer Kaiser Wilhelm, in Dresden gebaut und Jahrzehnte lang auf der Weser unterwegs, hier (nicht maßstabsgerecht) vor und nicht unter der Elbbrücke. (Im richtigen Augenblick aufgenommen im Sommer 2014.)
Abend in der Elbstraße. Das warme Lampenlicht spiegelt sich im Pflaster der Elbstraße mit ihren vielen Bauten aus Fachwerk. (September 2009)

Wussten Sie das? Bis ins späte 19. Jh. war Lauenburg nicht eine Stadt, sondern mehrere. Die Unterstadt war das eigentliche Lauenburg, sie umfasste im Wesentlichen nur die Elbstraße entlang des Ufers und Teile am Berghang mit rund 150 Hausstellen. Die Vorstadt Hohlerweg lag nördlich den Elbhang hinauf und hatte 48 Hausstellen. Noch höher, sicherer und schöner lag die Oberbrücke mit nur 40 Hausstellen. Östlich, den Delvenau-Kanal entlang, erstreckte sich die Vorstadt Untermberge mit immerhin 89 Hausstellen. So schrieb dies ein Herr Manecke uns 1884 auf.
Viel blieb nicht von den Herzögen von Sachsen-Lauenburg aus dem Hause der Askanier - das Schloss ist innen ohne Prunk und heute Sitz der Stadtverwaltung. Erfahren Sie hier mehr über Häuser aus Stein in der Stadt. Und wenn Sie eine tüchtige Stadtführerin suchen - wir wissen eine ... (Bild Dezember 2012)
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