Kalender 2024
Kalender 2024
Thema 2024
- Wir haben „Hotels und Gasthäuser“ ausgewählt.
- Auf den Bildern sind gastronomische Betriebe von außen zu sehen, die zum Teil heute noch, manchmal mit neuen Namen, betrieben werden.
- Der Kalender wird ab 1. September 2023 verkauft.
Pressemitteilung
Lauenburg ist ein Touristenziel, nicht erst jetzt, sondern schon seit über hundert Jahren. Eine ganze Anzahl von Lokalen legt davon Zeugnis ab. Einige Hotels und Gasthäuser bestehen bis auf den heutigen Tag, an andere können sich nur noch alte Leute erinnern. So manche Bekanntschaft entstand beim Tanz, viele Feierabende wurden mit Arbeitskollegen oder Nachbarn verbracht.
Eine Anekdote: Die Alters-Turner spielten an ihren Übungsabenden Keulenball. Plötzlich erwischte eine Keule Hermann, den Wirt vom „Hotel Möller“, etwas arg am Kopf, so dass er eine Beule bekam. Nach dem Sport gab es ein Feierabendbier bei Möller. Hermann machte sich steif, und die Turner trugen ihren „schwerverletzten“ Hermann mit bedecktem Gesicht in die Gaststube und legten ihn mit den Worten: „Der ist hin!“ auf den Stammtisch. Die Wirtin, Hermanns Frau Magdalene, fiel aus allen Wolken. „Was habt ihr mit Hermann gemacht?“, schrie sie und kam wie eine Furie hinter ihren Tresen hervor. Als sie dann vor ihrem verbeulten Hermann stand, konnte der sich das Grinsen nicht verkneifen. „Ji verdammten Ös, mi so een'n Schreck intojagen“. Sie aber freute sich, dass Hermann noch ganz war und hatte zu tun, den Turnern das Bier einzuschenken.
Noch eine Anekdote: Lauenburger Kaufleute spielten abends gerne Karten im „Parkhotel“ – es stand an der Stelle von Raiffeisenbank und ZOB. Sie konnten aber nie ein Ende finden. Die Wirtin stellte dann einen Köm auf einem Tischchen an der Tür auf. Als dann der Udel zur Polizeistunde kam um den Schluss zu verkünden, trank er den Köm und gab gnädiglich noch Minuten zu. Das soll sich dann bis in die späte Nacht noch einige Male wiederholt haben.
Als um 1905 die Büsche und Bäume den Namen des an der Elbhang-Kante gelegenen „Bellevue“ „ankratzten“, stutzte die liebreizende Tochter des Hauses, Mieke, sie kurzerhand, welches dem unterhalb wohnenden Bürgermeister Volckmar gar nicht gefiel. Er nahm jedoch dem Bellevue mit einer Planke selbst den schönen Blick. - Große Empörung! - Fooken, der unterhalb der Bürgermeistervilla eine Zündholzfabrik betrieb, drohte dem Bürgermeister ebenfalls mit einer Planke, ihm die Aussicht zu versperren. Die Warnung wirkte, die Bellevue-Planke verschwand flugs und Mieke erfreute weiter an schönen Sommerabenden die die Elbaussicht genießenden Gäste mit ihrem fröhlichen Gesang.
Der 1. Vorsitzende, Manfred Maronde, hat zum fünften Male etliche hundert Schwarzweißfotos aus der digitalen Sammlung des Vereins gesichtet. Die Texte schrieb, auch aus eigener Erinnerung, wieder Horst Eggert, langjähriger Vorsitzender und Ehrenmitglied in Lauenburg.
Ein Kalender kostet zehn Euro. Vereinsmitglieder, die ihr Exemplar auf einer unserer Veranstaltungen erwerben (siehe Vorträge), erhalten es zu einem Vorzugspreis. Der Reinerlös stärkt die finanzielle Basis des Lauenburger Heimatbundes und Geschichtsvereins.
Lauenburg, Hotel Bellevue, Gäste an Tischen draußen 1894
Wo können diese Kalender erworben werden?
In der Unterstadt:
- Elbstraße 59 in der Tourist-Info im Elbschifffahrtsmuseum
- Elbstraße 121 beim Altstadtfrisör Sabine Peters
- Berliner Straße 17 bei „Deko for Seasons“ von Manuela Gronau (mit Postagentur)
- Reeperbahn 9 im Tabakwaren-Fachgeschäft und Kiosk von Thomas Franck.
Ein Kalender kostet zehn Euro (bei Versand zzgl. Porto und Verpackung).
Wandkalender 2024, Titelblatt. Ehemaliges Hotel „Stappenbeck“ an der Alten Wache.
Zum Bericht in der Bergedorfer Zeitung vom 14. August 2023